Am 27. Januar 2022 trafen sich rund 40 Teilnehmende im digitalen Raum zur dritten nationalen Fachtagung mit dem Thema «Familienrat und Scham».
Im Inputreferat von Dr. Stephan Marks fand eine Einführung statt zur Entstehung von erlebter und erfahrener Scham statt: wie sich die Scham zeigt, sich auf das Verhalten von Menschen auswirken kann und welche Schamabwehrmechanismen häufig verdeckt eingesetzt werden.
Für Familien, die einen Familienrat planen, ist es manchmal schambesetzt, die eigenen Sorgen und Probleme in der Familie in ihrem persönlichen Netzwerk anzusprechen.
Wie gelingt es Scham anzusprechen oder zu überwinden? Dieser Frage wurde im ersten Workshop im Diskurs mit den Teilnehmenden nachgegangen.
In den weiteren Workshops standen die praktische Anwendung des Verfahrens Familienrat im Kindesschutz im Fokus, sowie die Diskussion der Ergebnisse des aktuellen Berichts zur Situation und der Weiterentwicklung des Verfahrens Familienrat in der Schweiz. Im letzten Workshop wurden Fallvignetten und Visualisierungsbeispiele von Abläufen im Familienrat präsentiert.
Abschliessend stellt die, seit einem Jahr tätige Geschäftsführerin, Michèle Maycock, den ersten Geschäftsbericht des Vereins Familienrat Schweiz vor, in welchem die Ergebnisse des Fundraisings und Mittelbeschaffung, die Mitgliederakquise und der Aufbau der Geschäftsstelle im Zentrum standen.
Der rege Austausch nach dem Inputreferat und in den Workshops wurde vom Vorstand entgegengenommen und fliesst in die zukünftige Arbeit im nächsten Jahr ein.
Besonders erfreulich war die vielseitige und diverse Vertretung von Teilnehmenden aus unterschiedlichen Praxisbereichen und das rege Interesse an der Implementierung und Weiterentwicklung des Verfahrens Familienrat in der Schweiz.